Achtsamkeit
Immer mehr Menschen leiden unter körperlichen und psychischen Symptomen als noch vor ein paar Jahren. Depressive Verstimmungen, Depressionen, Angstzustände, Panickattacken, Magen-Darm-Beschwerden, Rückenschmerzen, Verspannungen, chron. Schmerzen, Erkrankungen der Schilddrüse oder anderer Organsysteme nehmen rapide zu; auch immer mehr junge Menschen sind betroffen. Auch die Zahl von Burnout-Erkrankungen ist in den vergangenen Jahren förmlich explodiert.
In dieser bewegenden und stressigen Zeit haben wir verlernt, auf uns (unsere Bedürfnisse) und unseren Körper zu hören, uns zu spüren. Jeden Tag auf´s Neue funktionieren wir, im Beruf, in der Familie, bei Freunden; wir meistern unseren Alltag. Aber wer zu kurz kommt sind wir, wir persönlich mit all unseren Bedürfnissen, dafür bleibt keine Zeit. So kommt es dazu, dass wir die ersten Warnsignale unseres Körpers und unserer Psyche nicht wahrnehmen. Erst wenn unser Hormonsystem anfängt zu streiken und eine Erkrankung die nächste jagt, werden wir hellhörig und fragen uns, was nicht „mit uns stimmt“?!?
Der erste Gang ist für die meisten Betroffenen der zum Hausarzt. Dieser nimmt alle Beschwerden auf. Häufig ist die Anamnese ohne eindeutigen Befund, so dass der Hausarzt den Patienten weiter an die entsprechenden Fachärzte verweist. Gewissenhaft nimmt der Patient/ die Patientin die Überweisungen entgegen und lässt sich richtig durchchecken. Doch auch hier bekommt er häufig die gleiche Antwort und der Arzt empfiehlt, etwas kürzer zu treten, mal wieder in den Urlaub zu fahren oder er/sie bekommet eine Überweisung zum Psychotherapeuten mit der Diagnose Psychosomatische Erkrankung.
Für viele Menschen ist diese Aussage sehr unbefriedigend, schließlich bilden Sie sich ihre Beschwerden ja nicht ein. Der Rat, in den Urlaub zu fahren oder sich mal eine Auszeit zu nehmen, fühlt sich zwar stimmig und richtig an, aber was ist danach? Wie sollen alle Beschwerden (körperliche sowie seelische) einfach so verschwinden, schließlich haben sie sich über viele Jahre schleichend entwickelt, bis sie nun zum Vorschein gekommen sind…?!?
Viele Betroffene wenden sich nach einer Odyssee von Facharztbesuchen an Heilpraktiker/innen und versuchen ihre Beschwerden mit alternativen Heilmethoden zu behandeln. Die Naturheilkunde bietet vielfältige Therapiemethoden, die die Selbstheilungskräfte des betroffenen Menschen anregen und unterstützen; Akupunktur, Craniosacrale Therapie, Osteopathie, Phytotherapie, Organtherapie, Hormontherapie mit bioidentischen Hormonen , Aufstellungsarbeit, Beratung und viele mehr.
Alle diese Therapien sollen dem Betroffenen Linderung verschaffen und ihn körperlich sowie seelisch stabilisieren. Dieser Schritt ist sehr wichtig, doch er ist eben nur der Erste! Was ist mit der Ursache für alle diese Erkrankungen bzw. Beschwerden? Warum sind alle diese entstanden? Was ist „schief“ gelaufen, dass der Körper und die Seele derart streiken mussten? Dies herauszufinden ist der zweite Schritt und meines Erachtens nach ein sehr wichtiger! Befähigt er doch den/die Betroffene/n einen Blick hinter die eigenen Kulissen zu werfen und somit dauerhaft dafür Sorge zu tragen, in Zukunft besser für sich und seine Bedürfnisse zu sorgen.
Folgende positive Effekte der Achtsamkeitspraxis wurden nachgewiesen:
Reduktion von Stress und den damit verbundenen psych. Erschöpfungssymptomen
Reduktion von Symptomen des Burn-Outs
Schlafstörungen
Reduktion von stressbedingten Verdauungsbeschwerden
Ausgleich hormoneller Dysbalancen
Erlagen von mehr Ruhe und Entspannung im Alltag
Steigerung der Energie und Lebensfreude
Steigerung des Selbstvertrauens und der Selbstakzeptanz
Die Wurzeln der Achtsamkeitspraxis
Achtsamkeit, auf englisch „mindfullness“, hat seine Wurzeln in der buddhistischen Lehre und ist eine der sieben Voraussetzungen zur Überwindung des Leidens.
In den verschiedenen buddhistischen Traditionen gibt es unterschiedliche Auffassungen und Definitionen von Achtsamkeit. So unterscheidet sich zum Beispiel die Achtsamkeitspraxis im tibetischen Buddhismus von der in der Vipassana-Tradition.
Populär gemacht wurde das Konzept der Achtsamkeit im Westen unter anderem durch den vietnamesischen buddhistischen Mönch und Zenmeister Thich Nhat Hanh. Er engagierte sich im Vietnamkrieg und musste ins Exil gehen. 1966 gründete er den „Orden des Interseins“ und das Achtsamkeitszentrum „Plum Village“ in Südfrankreich.
Eine gänzlich unkonfessionelle Variante des Achtsamkeitstrainings entwickelte Jon Kabat-Zinn in den 70er Jahren mit seinem Programm „Mindfullness based Stress Reduktion“ (MBSR)oder auf deutsch „Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion“. In einem achtwöchigen Kurs werden hier mit einem Mix aus Meditation, Yoga und Body Scan die Grundlagen der Achtsamkeit vermittelt.
Das Konzept der Achtsamkeit findet seit einigen Jahren großen Anklang in der Therapie und Beratung bei Menschen mit seelischen und körperlichen Erschöpfungszuständen und chron. Krankheiten u.a. chron. Schmerzen. Achtsamkeit ist aus neurobiologischer Sicht eine trainierbare menschliche Fähigkeit. Bei konsequentem Üben sind strukturelle Veränderungen im Gehirn nachweisbar, die mit einer grundsätzlich glücklicheren Lebensgestaltung einhergehen.
Achtsamkeit kann aber auch dazu verhelfen, die Selbsteinfühlung und die Selbstführung zu verbessern. Die Gehirnfunktion nimmt zu, das Immunsystem wird aktiviert, der Übende wird leistungsfähiger, die Konzentrationsfähigkeit steigt. Das wirklich Erfreuliche ist jedoch: die Bereitschaft zu sozialem Verhalten und Mitgefühl nimmt ebenfalls zu.
Unser bewegtes Leben in der heutigen Zeit
In der heutigen Zeit sind wir ständig diversen Sinneseindrücken ausgesetzt. Unsere weit vernetzte und technisch hochmoderne Welt ermöglicht uns tagtäglich neue Erfahrungen. Wir können überall und zu jeder Zeit auf Medien zurückgreifen, sind ständig bestens vernetzt mit unserer Familie, Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen über What´s App, Instagram und dergleichen…
Auf unser Gehirn prasseln immerwährend neue Informationen, Daten und Fakten ein, eine immense Flut, die verarbeitet werden muss. Ein Hochleistungscomputer, wie wir ihn aus großen Firmen kennen, ist dafür geschaffen worden, die Daten zu verarbeiten und zu speichern, leider ist unser Gehirn aber keines dieser Geräte und kommt daher auf kurz oder lang an seine Grenzen. Psychische Beschwerden wie Burn-Out, depressive Verstimmungen, chron. Erschöpfung, Schlafstörungen, Ängste oder chron. Schmerzsyndrome sind die Folgen.
Durch unsere „neue bewegte Lebensweise“ hat sich unsere Ernährung ebenfalls grundsätzlich verändert. Der Satz: „ Du bist, was du isst!“ bekommt somit eine ganz neue Bedeutung. Man müsste ihn meines Erachtens sogar noch ergänzen um „… und wie du isst!“. Wir finden an jeder Straßenecke einen Bäcker, ein Fastfoodrestaurant, überall bekommt man einen Coffee to go angeboten, für das schnelle Essen für zwischendurch ist bestens gesorgt. Dabei noch den Überblick zu behalten, was man alles über den Tag verteilt gegessen hat, ist kaum noch möglich; versteckte Zucker und Kalorien bleiben uns somit verborgen.
Neuste Studien haben gezeigt, dass 80% der Deutschen ihre Mahlzeiten unter Zeitdruck einnehmen. Viele Familien schaffen es laut Studie nicht malwenigstens eine Mahlzeit am Tag in Ruhe und gemütlichem Zusammensein einzunehmen. Wen wundert es da noch, dass die Anzahl der Patienten/innen die unter Magen-Darm-Beschwerden, Fettstoffwechselstörungen, Übergewicht, Stoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, stetig steigt.
Mit Hilfe der Achtsamkeitspraxis können wir wieder einen gesunden Umgang mit uns selbst und unserem Körper erlernen. Ein zentraler Aspekt sind hierbei die Ernährung und der Umgang mit Nahrungs- und Suchtmitteln.
Ein Akt des Achtsamseins
Wer körperlich und mental im Hier und Jetzt lebt und dabei jeden Moment bewusst wahrnimmt, ohne diesen zu bewerten, lebt nach dem Prinzip der Achtsamkeit.
Das klingt erstmal nicht wie eine große Herausforderung. Doch unser Alltag und dessen oft stressige Abläufe lehren uns, dass es zahlreiche Momente gibt, in denen uns ein achtsamer Umgang mit uns und unserer Umwelt abhanden gekommen ist.
Stattdessen stellt sich bei vielen Tätigkeiten eine Art Automatismus ein: Wir putzen unsere Zähne, bereiten aber gedanklich schon die Abläufe des nächsten Tages vor. Auch hängen wir oftmals mit unseren Gedanken in immer wiederkehrenden Endlosschleifen fest oder beschäftigen uns mit Problemen der Zukunft und verlieren dabei eine ganz besondere Form von Aufmerksamkeit: Einen gegenwärtigen Moment ohne Vorurteile zuzulassen und so anzunehmen wie er ist.
Achtsamkeit als Therapieform – Der Weg zu mehr Entspannung und Ruhe im Alltag
Ein achtsames Leben hilft uns dabei, die Welt und uns neu zu entdecken, mit sehenden Augen und fühlenden Herzen durchs Leben zu gehen. Plötzlich nimmt man vielleicht ganz bewusst das Kinderlachen vom nahegelegenen Spielplatz wahr oder das Knarzen der Äste an einem windigen Herbsttag.
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass die Achtsamkeitspraxis Auswirkungen auf den Körper, die Gedanken, die Gefühle sowie die Sinneseindrücke hat, indem sie ganz gezielt die Aufmerksamkeit im Einzelnen darauf richtet und damit maßgeblich zu mehr Bewusstsein beiträgt.
Der Achtsamkeitskurs
Der Achtsamkeitskurs
Der Kurs richtet sich an Patientinnen und Patienten und geht über insgesamt 8 Wochen. Wir treffen uns einmal wöchentlich für ca. 2 ½ Stunden. Neben einem theoretischen und einem praktischen Teil gibt es ausreichend Zeit für den Austausch in der Runde. Bei der Zusammenstellung der Gruppe achte ich auf eine ähnliche Beschwerdesymptomatik der Teilnehmer/innen, so dass sich jeder aufgehoben und verstanden fühlt. Um auf jeden individuell eingehen zu können, beträgt die Gruppenstärke nur 3 bis 5 Teilnehmer/innen.
Am Anfang des Kurses erhalten Sie ein umfangreiches Skript, das Ihnen in den acht Wochen als Handbuch und Arbeitsmaterial dienen wird. Die beim Treffen vermittelten Inhalte sollen Sie mittels Hausaufgaben in der darauffolgenden Woche vertiefen und festigen. Wie schon ein altes Sprichwort sagt: „Übung macht den Meister!“, so verhält es sich auch bei der Achtsamkeitspraxis.
Folgende Inhalte werden vermittelt:
Achtsamkeit auf den Körper – Die Aufmerksamkeit ist auf physische Aspekte wie Körperempfindung, Bewegung und Haltung gerichtet.
Achtsamkeit auf Gedanken – Die Aufmerksamkeit richtet sich auf die Gedanken, die zur Formung von Einstellungen, Stimmungen, Haltungen und Verhaltensweisen führen.
Achtsamkeit auf Gefühle – Hier richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Qualität der wahrgenommenen Emotionen (z. B. angenehm, neutral, unangenehm).
Achtsamkeit auf Sinneseindrücke – Hier ist die Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Wahrnehmungen, Interpretationen und Gedankenprozesse gerichtet, die durch die verschiedenen Sinne − z. B. beim Betrachten, Schmecken oder Riechen − hervorgerufen werden.
Entspannungsübungen aus dem Yoga – Zum Abbau von Spannungen, Stress und Ängsten in akuten Situationen.
Ernährung – Welche Auswirkungen haben unser Essen und unsere Essgewohnheiten auf unseren Körper und unsere Psyche
Erlernen der Meditation – Wir werden regelmäßig Einführungen in die Mediation üben sowie den Bodyscan erlernen, um Stress, Spannungen und Ängste nachhaltig abzubauen und zu mehr Ruhe und Gelassenheit im Alltag zu finden.
Erfahrungsberichte Achtsamkeitskurs
Preise und Kursdaten
Die Kursgebühr beträgt pro Teilnehmer 380 Euro und wird 14 Tage vor Beginn des Kurses in Rechnung gestellt.
In regelmäßigen Abständen finden neue Achtsamkeitskurse statt. Wenn Sie Interesse haben, schreiben Sie mir bitte eine E-Mail oder sprechen mich bei Ihrem nächsten Behandlungstermin persönlich darauf an, ich teile Ihnen gerne die aktuellen Kursdaten mit.
Hier finden Sie das Anmeldeformular zum Download.
Hier finden Sie die AGBs zum Achtsamkeitskurs
Kontakt
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Wir melden uns sobald möglich bei Ihnen.
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